Winterdienst
Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad als ganzjähriges Verkehrsmittel. Damit dies auch im Winter gut möglich ist, ist der Winterdienst (zumindest auf den Hauptradrouten) notwendig.
In Radstädten wie Kopenhagen oder Amsterdam fahren rund 80 % der Radfahrenden auch im Winter mit dem Fahrrad. In der nordfinnischen Stadt Oulu radelt trotz langer Winter (160 bis 175 Tage im Jahr geschlossene Schneedecke) immerhin noch ein Drittel der Radfahrenden, darunter sind auch viele ältere Menschen. Dies veranschaulicht, dass das Fahrrad ein Verkehrsmittel für das ganze Jahr ist und die Radverkehrsnutzung im Winter noch Potenzial für eine Steigerung hat.
Prinzipiell gilt, dass Radfahrende, wie alle Verkehrsteilnehmende, ihre Fahrweise den winterlichen Verhältnissen anpassen müssen. Wenn Radwege unbenutzbar sind, ist die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben. In diesem Fall dürfen Radfahrende auf die Fahrbahn ausweichen.
Winterdienst in den Gemeinden
Zumindest das Hauptradroutennetz sollte bei Schnee und Eis geräumt werden. Die Prioritäten der Räumung sollte dabei nach der Verkehrsfunktion der jeweiligen Radroute erfolgen. Wichtig ist, dass ein möglichst zusammenhängendes Netz geräumt wird und bei überörtlichen Radverbindungen auch die Anschlüsse in die Nachbar-Gemeinden.
Dabei sollen die wichtigsten Radrouten zu Beginn des Berufsverkehrs geräumt sein. In Kopenhagen werden Radwege sogar zum Teil vor den Kfz-Fahrbahnen vom Schnee befreit und die Prioritäten damit umgedreht. Dies hat auch zu einer Verringerung der Unfälle mit Fußgängern und Radfahrenden im Winter geführt.
InfobroschĂĽre: „Radfahren im Winter“
Das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) hat die Broschüre „Radfahren im Winter. Mit dem Fahrrad durch die kalten Jahreszeit!“ herausgegeben.