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Hält Regen vom Radfahren ab?

Hält schlechtes Wetter vom Radfahren ab? Ja, aber weniger, als oft angenommen wird. Andere Faktoren beeinflussen die Fahrradnutzung weitaus stärker.

Fabian Baumann vom Schweizer „Velojournal“ zitiert Felix Schindler, der die öffentlich verfügbaren Daten der Zürcher Radzählstellen analysiert und ihnen Messwerte der Wetterstationen der Wasserschutzpolizei gegenübergestellt hat.  Das Resultat der umfangreichen Auswertung: Den stärksten Einfluss auf die Radnutzung hat nicht das Wetter, sondern die Ferienzeiten. «Nie wird in Zürich weniger Velo gefahren als während der Weihnachtsferien», bilanziert Schindler.

Bei Regen geht der Fahrradverkehr zurück. Laut Felix Schindlers Auswertung gehen im Pendlerverkehr am Morgen die an den Zählstellen gemessenen Fahrten bei Regen um etwa 40 Prozent zurück. «Der wichtigste Einsatzzweck des Velos ist der Weg zur Arbeit, und das bleibt auch bei Regen so», konstatiert Schindler.

In eine ähnliche Richtung geht eine neue Studie aus Deutschland. Kathrin Goldmann und Jan Wessel von der Universität Münster haben Daten von mehr als 120 Radzählstellen in 30 deutschen Städten mit Wetterdaten verglichen. Ihre Arbeit mit dem Titel «Some people feel the rain, others just get wet» kommt zum Schluss, dass das Wetter nur ein Faktor unter vielen ist, der die Velonutzung beeinflusst.

Entscheidend für die Wahl des Fahrrads als Verkehrsmittel sind Bevölkerungsstruktur, die Grösse einer Stadt und „Radkulur“. Je stärker das Fahrrad in der Gesellschaft verankert ist, desto weniger Einfluss hat das Wetter auf dessen Nutzung, so die These.

«Infrastruktur und Velokultur lassen sich beeinfussen, das Wetter nicht.»

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Dieses Projekt wird vom Klima- und Energiefonds im Rahmen des klima:aktiv mobil Förderprogramms als Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz im Verkehr gefördert.


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