Poster „So gehr Radverkehr“ (Fahrradmodellstadt)
Die Radkompetenz hat ein Modell einer Fahradmodellstadt entwickelt, in der Radfahrende sicher und komfortabel unterwegs sind. Gezeigt werden vereinfacht die wichtigsten Elemente zeitgemäßer Radverkehrsgestaltung. Insgesamt werden 17 Elemente des Radverkehrs behandelt. Dabei sollen alle Verkerhsteilnehmenden berücksichtigt werden, um ein fehlerverzeihendes Miteiander im Verkehr zu ermöglichen.
Wie bei jeder
Infografik ist Vereinfachung und Reduktion auf eine überschaubare Anzahl von Inhalten ein wichtiger Schritt zur Verständlichkeit. Natürlich sind noch viel mehr Komponenten im komplexen Verkehrssystem aufzuzählen, um Radverkehr zur Gänze abzudecken, und bei jedem davon ist es notwendig, sie detailliert zu bedenken.
Siebzehn Elemente des Radverkehrs.
Zwei generelle Voraussetzungen stellen wir als Präambel in den Mittelpunkt: Das Berücksichtigen aller VerkehrsteilnehmerInnen, um ein fehlerverzeihendes inklusives Miteinander im Verkehr zu ermöglichen. Und die Wichtigkeit von Maßnahmen zur Klimawandelanpassung: grüne, kühlende Stadtgestaltung ist essentiell für die nahe Zukunft.
Radinfrastruktur
- Fahrradstrassen : Autos sind hier nur zu Gast und nehmen dementsprechend Rücksicht, Radfahrende können nebeneinander fahren
- Geschützte Kreuzungen: Bauliche Sicherheit für Rad und Fußverkehr durch klare Verkehrsflächenführung, Aufstellflächen und Verkehrsinsel
- Geschützter Radstreifen: Poller oder andere trennende Elemente schützen den Radverkehr vor den Gefahren des Autoverkehrs, wenn finanzielle Ressourcen effizient und rasch eingesetzt werden sollen
- Radverkehrsnetz: lückenlose Radstrecken bringen Komfort und Sicherheit. In vielen Städten stehen vor der Herausforderung, die letzten Lücken zu schließen – denn diese sind oft die schwierigsten Stellen für Planung und Politik
- Radspielplatz: sichere Übungsflächen für Kinder werden immer wichtiger, je mehr Kinder nicht ausreichen über Radfahrkenntnisse verfügen, um sicher am Verkehr teilnehmen zu können
Parken und Umsteigen
Mobilitätsstationen: ermöglichen das Umsteigen vom öffentlichen Verkehrsmittel zu Fahrrad, E-Transportrad oder E-Auto und bieten dafür Radgaragen, Ladestationen und Reparaturständer
Fahrradgaragen: multimodaler Komfort für sicheres Radparken an Bahnhöfen ist ganz wichtig als Service für umweltschonende Mobilitätsketten
Verkehrsorganisation
- Begegnungszone: wird immer öfter zur Verkehrsberuhigung und für ein Miteinander aller Verkehrsmittel eingesetzt
- Ampelschaltungen: können gezielt für fahrradfreundliche Maßnahmen eingesetzte werden, wenn Intervalle und Umlaufzeiten dementsprechend programmiert werden. International kommt immer öfter „Rechts bei Rot“ für Radfahrende zum Einsatz.
- Verkehrsfilter: um Straßenabschnitte oder Wohngebiete zu beruhigen, werden Poller platziert. Diese lassen Räder und FußgängerInnen durch, Autos jedoch nicht. Versenkbare Poller können die Zufahrt für Einsatzfahrzeuge und Müllabfuhr ermöglichen.
Orientierung und Datenanalyse
- Fahrrad App: smarte Mobilitätstools am Lenker oder in der Tasche bieten Möglichkeiten zur Navigation, Information und Datensammlung. Letztere kann anonymisiert wertvolle Hinweise an die Verkehsrplanung liefern, wo Radfahrende gerne fahren (würden) und was sie davon abhält.
- Radzählstellen: diese können Verkehrszählungen nicht nur durchführen und für Evaluation bereitstellen, sondern auch öffentlich die Zahlen der tatsächlich Radfahrenden zeigen
- Wegweiser: ein gut gestaltetes Wegweisungssystem bietet Orientierung, gibt konkrete Richtungen an und klärt über Entfernungen auf
Hardware und Ausrüstung
Und natürlich ist es ganz wichtig, dass genug zuverlässige Fahrradläden, Werkstätten und Radverleiher eine große Auswahl vom Stadt- über Falt- zu Transporträdern anbieten und servicieren. Dabei darf auch die passende Regenausrüstung nicht fehlen!
Die
Grafik wurde von Radlobby Österreich (inhaltlich von Roland Romano und grafisch von Daniela Bernold) erstellt. Das Layout stammt von studio d*luxe, Sylvia Kostenzer.
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