Rad & Kind
Radfahren mit Kind
Kinder ohne Radfahrprüfung (bzw. Kinder unter zwölf Jahren) dürfen in Österreich nicht alleine mit dem Rad im Verkehr unterwegs sein. Sie müssen von einer Aufsichtsperson (mindestens 16 Jahre alt) begleitet werden. Erst wenn Kinder sicher mit einem entsprechend großen Rad fahren können, sollen sie gemeinsam mit Erwachsenen im Verkehr fahren. In Begleitung dürfen sie auf Radwegen und Straßen fahren, wobei nicht vorgeschrieben ist, ob die erwachsene Person vor oder nach dem Kind fährt. Dies ist auch von der Situation abhängig: Wenn 2 Begleitpersonen mit einem oder mehreren Kindern radeln, dann sollten die Erwachsenen jeweils als erste und letzte fahren. Fährt nur eine erwachsene Person mit, ist es grundsätzlich empfehlenswert, das Kind vorausfahren zu lassen und dahinter zu fahren (ev. etwas weiter links Richtung Fahrbahnmitte). Bei verkehrsreicheren Abschnitten ist es eher empfehlenswert, wenn die erwachsene Begleitung voraus fährt.
Kinder gut auf Radfahrprüfung vorbereiten
Die meisten Kinder im Bundesland Salzburg absolvieren die freiwillige Radfahrprüfung in der 4. Schulstufe und erhalten nach Vollendung des 10. Lebensjahres den Radfahrausweis. Ab dann dürfen Sie unbegleitet Radfahren. Davor heißt es: Üben, üben, üben!
Als Unterstützung für die Vorbereitung auf die freiwillige Radfahrprüfung gibt es eine Webseite des Jugend-Rotkreuz.
Radfahren am Gehsteig grundsätzlich nicht erlaubt
Mit fahrzeugähnlichem Kinderspielzeug (dazu zählen Kinderfahrräder mit einem äußeren Felgendurchmesser von maximal 300 mm und einer Fahrgeschwindigkeit von höchstens 5 km/h) dürfen Kinder auf Gehsteigen „spielen“, aber nicht auf der Fahrbahn fahren. Mit größeren Fahrrädern darf nicht auf dem Gehsteig gefahren werden (dieser darf nur gequert werden).
Radhelmpflicht
Kinder unter zwölf Jahren müssen einen Radhelm tragen (wenn sie selber radeln und auch im Radsitz bzw. Fahrradanhänger).
Radfahren ist (nicht nur) für Kinder gesund und macht Spaß!
Tipps für das passende Kinderfahrrad
Unter einem Kinderfahrrad versteht man ein Fahrrad mit maximalem äußerem Felgendurchmesser von 30 cm. Hierbei handelt es sich lt. StVO um kein Fahrrad, ein Fahren auf der Straße ist nicht erlaubt. Das Erlebnis Radfahren beginnt für Kinder idealerweise mit einem Laufrad zum Trainieren des Gleichgewichtssinnes. Beim späteren Kinderfahrrad zum Radfahren lernen wird empfohlen auf Stützräder zu verzichten.
Achten Sie darauf, dass das Rad der Größe des Kindes angepasst ist und verzichten Sie auf komplizierte Gangschaltungen.
Intensives Üben ist essentiell, bevor Kinder in den Straßenverkehr gelassen werden, eine Radtour mit Kindern unternommen wird oder die Fahrradprüfung ansteht. Kinder unter 10 Jahren dürfen nur mit einer Begleitperson am Straßenverkehr teilnehmen.
Radcheck Betriebssicherheit
Dieser „Radworkshop„-Film zeigt, wie die Betriebssicherheit eines (Kinder)Fahrrades getestet werden kann.
Das richtige Rad für Ihr Kind!
Tipps für das passende Kinderfahrrad
Kinder bekommen häufig im Frühjahr ein (neues) Fahrrad. Damit das Rad auch zu Ihrem Kind passt: Tipps für Kinderfahrräder und Radfahren mit Kindern.
Kinderfahrräder sind keine Räder im Sinne der Straßenverkehrsordnung
Ein Kinderfahrrad ist ein Fahrrad mit einem maximalen äußeren Felgendurchmesser von 30 cm (12 Zoll) und kein Fahrrad im Sinne der Straßenverkehrsordnung. Mit diesen (kleinen) Kinderrädern dürfen Kinder nicht auf der Straße, sondern nur auf Gehsteigen und Gehwegen, in Wohnstraßen und Fußgängerzonen fahren.
Zuerst ein Laufrad oder Roller
Für jüngere Kinder ist das erste Rad idealerweise ein Laufrad um früh den Gleichgewichtssinn zu trainieren und die motorische Entwicklung zu fördern. Auch Tretroller eignen sich gut für das Gleichgewichtstraining. Die AUVA hat eine Broschüre für Eltern zum Fahren mit Tretrollern erstellt.
Erst wenn ein Kind sich an die Fortbewegung auf zwei Rädern gewöhnt ein gutes Gleichgewichtsgefühl hat, soll es auf ein Kinderfahrrad (ohne Stützräder!) umsteigen.
Keine Stützräder
Stützräder sind keine gute Lernhilfe für Kinder, weil sich Kinder eine falsche Technik des Kurvenfahrens anlernen können und ihr Gleichgewichtssinn weniger geschult wird. Anfänger tun sich mit einem Radrahmen mit tiefem Durchstieg leichter.
Fahrrad nicht zu groß kaufen
Ein Fahrrad soll zur Größe des Kindes passen: Das Kind soll im Sitzen mit beiden Füßen den Boden berühren. Eine aufrechte Sitzposition hilft, dass das Kind einen guten Überblick hat. Fast alle Räder lassen sich in der Größe verstellen (Lenker und Sattel).
Üben, üben, üben
Erst wenn Kinder sicher mit ihrem Rad fahren können, sollen sie gemeinsam mit Erwachsenen im Verkehr fahren. Kinder unter 10 Jahren dürfen nur mit einer Begleitperson im Straßenverkehr radeln. Speziell mit Kindern die bald die freiwillige Radfahrprüfung machen, sollten die Eltern intensiv üben.
Keine komplizierten Schaltungen
Wenn Kinder Fahrrad fahren lernen, brauchen sie nicht viele Gänge, sondern ein Fahrrad das einfach zu bedienen ist. Für Kinder bis ca. sieben Jahre ist es empfehlenswert, dass ihr Rad keine Gangschaltung hat. Komplizierte Gangschaltungen überfordern viele Kinder und lenken auch ab. Kinder (bis 7 Jahre) tun sich mit einer Rücktrittsbremse meist leichter.
Helm schützt
Zur Komplettausstattung gehört auch ein passender Fahrradhelm der im Falle des Falles schützt. In Österreich gilt beim Radfahren die Helmpflicht für Kinder bis 12 Jahre. Dabei sollten die Eltern mit gutem Beispiel vorausfahren und selbst mit Helm fahren. Das Helm-Video zeigt die richtige Einstellung des Fahrradhelms.
Infobroschüre: „Kleine Radprofis“
Der Ratgeber für Eltern „ Kleine Radprofis“ des Verkehrsministeriums, steht als Download zur Verfügung oder kann kostenlos bei der Radverkehrskoordinatorin des Landes bestellt werden.
Elternbroschüre: „Sicher auf dem Rad“
Der AUVA-Ratgeber für Eltern „Sicher auf dem Rad“ kann kostenlos bei der AUVA bestellt werden.
Videos „Kinder lernen Rad fahren“
Die deutsche Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat Videos zum Theme „Kinder lernen Rad fahren“ erstellt. In kurzen Sequenzen werden Themen unterschiedliche Themen erläutert (Radhelm, richtiges Kinderrad, Bremsübungen, toter Winkel, …).