Warum wir bei Kälte langsamer Rad fahren
In den Herbst- und Wintermonaten ist es schwierig, mit dem Fahrrad gleich schnell unterwegs zu sein wie im Sommer. Dafür gibt es einen guten Grund: Die Luft ist anders beschaffen. Kalte Luft lässt einem auf dem Fahrrad nicht nur leichter frieren, sondern verringert auch das Tempo. Forscher des dänischen meteorologischen Instituts haben herausgefunden, dass tiefe Temperaturen die dynamische Viskosität der Luft verändern. Je tiefer die Temperatur, desto dichter ist die Luft und desto mehr Energie wird benötigt, um die Luft zu durchschneiden.
Eine Faustregel besagt, dass bei jedem Temperaturabfall von 10 Grad Celsius die Luft um 3.5 Prozent dichter wird. Das heisst: An einem warmen Herbsttag um die 20 °C braucht es verglichen mit einem Wintertag mit Temperaturen um die 0 °C sieben Prozent mehr Kraft, um das gleiche Fahrtempo zu erreichen.
Dieser Unterschied ist spürbar. Wird in einem Tempo von 30 Kilometer pro Stunde Fahrrad gefahren, muss dafür an einem windstillen warmen Tag etwa 200 Watt Tretkraft geleistet werden. An einem kalten Wintertag hingegen, muss für die gleiche Geschwindigkeit 214 Watt aufgebracht werden. Zum Vergleich: 14 Watt entspricht etwa der benötigten Energie für 46 Suchanfragen bei Goolge.
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